Kurze Historie der Lichtbogen-Erosion


18. Jahrhundert:

Der englische Forscher Joseph Priestley befasst sich mit elektrischen Experimenten und erkennt die erosive Wirkung durch elektrische Entladung.

Um 1940:

Die russischen Physiker Lazarenko beschreiben das Abtragen von Werkstoff mittels Lichtbogen, der durch die Schwingung einer Elektrode erzeugt wird. Damit wird die Grundlage der Lichtbogen-Erosion gelegt.

In der Folgezeit:

Man erkennt, dass sich das Verfahren für genaue Bearbeitungen nicht eignet und entwickelt dafür die Funkenerosion. Lichtbogen-Erosion wird dagegen dort eingesetzt, wo schnelles Abtragen und weniger Genauigkeit gefordert wird. So kommt das Verfahren bis heute hauptsächlich zum Auserodieren abgebrochener Werkzeuge zur Anwendung. Problematik:
Ein Lichtbogen kann sich nur bei frei schwingender Elektrode bilden. Bei ruckartigem oder zu schnellem Elektrodenvorschub wird dagegen die Schwingung beeinträchtigt und es entsteht ein Kurzschlussstrom. Ebenso wenn die Elektrode seitlichen Kontakt zum Werkstück hat, z.B. durch Späne. Um in diesem Fall ein Überlasten der Geräte zu verhindern, verwendet man Transformatoren mit sehr weichem Betriebsverhalten. Ein Kurzschlussstrom wird dadurch nicht verhindert, aber begrenzt. Da beim Lichtbogen-Erodieren oft Kurzschlüsse auftreten, werden Transformator und Gleichrichter dennoch stark belastet, die Geräte werden schnell heiß und schalten dann ab. Darüber hinaus erschwert das weiche Betriebsverhalten die Handhabung.

1986:

Kullick-Gerätebau bringt die Erodiergeräte LE auf den Markt. Damit wird das Problem der Kurzschlüsse gelöst, indem der Erodierstrom überwacht, im Kurzschlussfall ganz abgeschaltet und automatisch wieder eingeschaltet wird (Kullick-EEC-Steuerung). Und dies ermöglicht den Einsatz spannungsfester Transformatoren für stabile, gleichmäßige Erodierströme. Vorteile:

- Eindeutige Erodiersignale an den Bediener. Die Geräte sind dadurch gut an der CNC einsetzbar.
- Schnelles und einfaches Erodieren aufgrund der stabilen Erodierspannungen.
- Wesentlich erhöhte Einschaltdauer und Leistungsfähigkeit der Geräte.
- Geringere Belastung von Transformator und Gleichrichter.

Kullick-Erodiergeräte LE sind seither weltweit im Einsatz, wenn abgebrochene Werkzeuge zuverlässig und schnell entfernt werden müssen.
Die einfache Handhabung ermöglicht das Erodieren ohne besondere Kenntnisse.

Erodiergeräte Serienproduktion   Erodierkopf Serienproduktion

Kullick-Erodiergeräte LE
Entwicklung und Produktion: Made in Germany